Dumping – was ist das?

Ein Dumping tritt meist bei Magenbypass operierten auf und löst einige unschöne Beschwerden aus. Aber was genau ist ein Dumping und was kann man dagegen tun? Hier erstmal ein paar Fakten.

Das Frühdumping

Etwa 10 -30 Minuten nach dem Essen treten plötzlich Schwindel, Übelkeit, Kreislaufbeschwerden und Herzrasen auf. Auch kalter Schweiss und plötzlich auftretende Müdigkeit sind Symptome eines Dumpings.

Durch eine plötzliche Entleerung des Mageninhaltes in den Dünndarm, wird schlagartig Wasser aus der Darmwand zur Verfügung gestellt, um den hochkonzentrierten Speisebrei zu verdünnen. Da der Dünndarm, durch das Wasser gedehnt wird, entsteht das bekannte Gefühl einen Stein im Bauch zu haben. Auch Schmerzen im Magen-Darm Bereich sind nicht selten.

Abhilfe schafft hier, ausreichend Flüssigkeit vor der Mahlzeit zu sich zu nehmen und langsam zu essen. Man sollte kleine Bissen nehmen, diese gut kauen und sich für das Essen Zeit nehmen. Während der Mahlzeit zu trinken, sollte man, wenn möglich vermeiden. Ebenfalls ist es sinnvoll, zuerst die Proteinquelle, also die eiweissreichen Bestandteile auf dem Teller, zu essen und erst zum Schluss die Kohlenhydrate. Nach der Mahlzeit sollte man mindestens 30 Minuten warten, bis man etwas trinkt.

Das Spätdumping

Das Spätdumping tritt, für gewöhnlich, 1-3 Stunden nach der Nahrungsaufnahme auf und löst ähnliche Symptome auf wie das Frühdumping. Bei einem Spätdumping handelt es sich jedoch eher um eine Unterzuckerung. Auch hier tritt der Speisebrei recht schnell in den Dünndarm ein und löst eine erhöhte Ausschüttung von Insulin aus.

Im Gegensatz zum Frühdumping, bei welchem man einfach abwarten muss, bis es vorbei ist, kann man beim Spätdumping etwas unternehmen. Traubenzucker, ein paar Cracker oder etwas Käse zu essen, reguliert den Insulinspiegel und die Symptome verschwinden, für gewöhnlich, nach ein paar Minuten.

Kurzüberblick – Wie verhindert man ein Dumping-
  • Bis kurz vor der Mahlzeit ausreichend trinken
  • langsam essen (30 Minuten Zeit einplanen)
  • gut kauen und nur kleine Bissen nehmen
  • zuerst die Eiweisskomponente, zum Schluss die Kohlenhydrate essen
  • Nicht zum Essen trinken
  • Frühestens 30 Minuten nach dem Essen trinken.
Dumping oder kein Dumping?

Ich hatte, soweit ich weiss, bis jetzt noch keins von beidem. Wenn ich diesen Beitrag schreibe, bin ich bereits fast elf Wochen post-OP.

Jedoch musste ich vor kurzem zu einer Magenspiegelung in die Klinik, in der ich operiert wurde, da ich zwei Tage zuvor starke, kollikartige Magenschmerzen hatte. Die Schmerzen traten allerdings bereits während des Essens auf. Nach ein wenig Recherche, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es an zu hart gekochtem Reis gelegen hat. Offenbar muss ich meinen Reis tot kochen, bevor ich ihn essen kann.

Bei der Magenspiegelung wollte man ausschliessen, dass es sich um eine Verengung der Anastomose handelt. Das ist die Stelle, an der mein Dünndarm an meinen neuen, kleinen Magen angenäht wurde. Eine Anastomosenverengung hätte diese starken Magenschmerzen auslösen können, da der Speisebrei nicht mehr gut in den Dünndarm übertreten kann.

Bei mir ist jedoch alles in bester Ordnung und somit, kann es einfach nur am harten Reis gelegen haben. Ich habe von mehreren Bypass operierten gelesen, die Reis ,nach Jahren noch nicht vertragen. Zum Glück bin ich ein Pasta-Junkie. Und die vertrage ich in allen Varianten.

Ich werde also Reis meiden oder ihn tot kochen, damit ich nicht noch einmal diese Höllenschmerzen ertragen muss. Sushireis und Risotto vertrage ich dagegen sehr gut.

Bis bald,

Jessi

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